Am 21.12.2023 fand die zwei der beiden Dezember-Ausgaben des Schöneberger-Demokratiecafés statt. Klassisch zu Jahresabschluss galt es, zurückzuschauen auf das vergangene Jahr und einen Ausblick zu wagen, auf das neue Jahr. Dabei wurden gesellschaftliche Entwicklungen und Ereignisse ebenso besprochen wie persönliche Einschätzungen und Anliegen. Und zum Schluss – wurde gemeinsam Musik gehört.

Rück- und Vorausschau zum Jahreswechsel

Entlang von mehreren offenen Fragen entstand ein sehr angeregtes und ausführliches Gespräch. Gefragt wurde: Was hat mich 2023 besonders bewegt? Wofür war ich 2023 dankbar? Und was wünsche ich mir für 2024? So stand es den Teilnehmer*innen offen, die Fragen auf das gesellschaftliche Geschehen zu beziehen oder auf das eigene, ganz individuelle Leben.

Aus der gemeinsamen Diskussion, entlang vielfältiger Eindrücke und Beispiele, gingen verschiedene Themenschwerpunkte hervor. So wurden Formen sozialer Ungleichheit, ebenso wie die zunehmend restriktive Migrations- und Integrationspolitik in Deutschland thematisiert. Rassismus und Formen der Ausgrenzung wurden als folgenschwere Herausforderungen für eine gelingende Demokratie scharf kritisiert. Aber auch die Finanzpolitik in Deutschland war Thema, neben den omnipräsenten Kriegen und Krisen, vor allem in Israel/Palästina und in der Ukraine, deren Auswirkungen bis nach Schöneberg spürbar sind.

Doch auch positives wurde ausgetauscht. Dankbar waren die Teilnehmer*innen u.a. für neue Erfahrungen, für Anerkennung für die eigene Arbeit, aber auch für Familie und vor allem für die eigenen Kinder, die Kraft und Motivation geben.

Wünsch und Vorhaben für das neue Jahr

Bei den Wünschen für 2024 wurde es erneut recht persönlich. Neue Menschen kennenlernen und die eigene berufliche Weiterentwicklung wurden dabei ebenso betont, wie die Gesundheit der eignen Eltern und das Wohlergehen der eigenen Kinder.

Dass Frieden in der Welt und deutlich mehr Solidarität in unserer Gesellschaft dringend notwendig sind, um langfristig friedlich und gerecht zusammenzuleben, in Schönberg, vor allem aber in Berlin, Deutschland und der Welt – war Konsens unter den Teilnehmer*innen.

Musik aus aller Welt

Zum Abschluss wurde Musik gehört. So waren alle Teilnehmer*innen aufgefordert, ein Musikstück zu benennen, was ihnen im vergangenen Jahr begegnet ist und etwas bedeutet. Gemeinsam gehört wurden.

So wurden die Teilnehmer*innen mit dem Titel Credo der Band Wlochaty in die Stettiner Plattenbausiedlungen der 1990er Jahr entführt. Und mit dem Lied Liebe Gabi der Band Derdiyoklar landeten die Teilnehmer*innen im Schöneberg der 1980er – eine durchaus überraschende kleine Zeitreise, weit über das vergangene Jahr hinaus und hinein in die Geschichten der Anwesenden. Ein schöner Abschluss, der hoffen lässt.

Die inhaltliche Ausgestaltung und die Moderation lagen bei Marta Mysik und Samuel Müller, Die Projektwerkstatt Berlin – Verein für demokratische Beteiligung und soziale Teilhabe e.V.

Text: Samuel Müller

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