Am 19. November 2024 fand im Nachbarschaftstreffpunkt Huzur der Präventionsrat für Schöneberg-Nord statt. Rund 50 Teilnehmende diskutierten aktuelle Themen und Projekte. Hier die wichtigsten Ergebnisse:

Pallasgärten e.V.:
Der Gemeinschaftsgarten am Lilli-Flora-Park besteht seit 2014 und fördert generationen- und kulturübergreifende Aktivitäten. Im Verein gibt es derzeit 19 Mitglieder. Eine Nutzung für private Feiern ist vorerst nicht möglich, jedoch bietet der angrenzende, öffentliche Lilli-Flora-Park dafür eine Alternative.

Raum für Beteiligung:
Ein neues Büro zur Bürgerbeteiligung eröffnet am 22. November 2024 in der Dominicusstraße 11. Es dient als Anlaufstelle für Anliegen der Bevölkerung, unterstützt Selbstorganisation und dokumentiert Projekte im Bezirk. Dabei soll eine Informations- und Lotsenfunktion übernommen und eine Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bevölkerung geschaffen werden. Hier findet Beratung von Beteiligungsmöglichkeiten und Unterstützung zur Selbstorganisation statt. Die Öffentlichkeitsarbeit erfolgt auf mein.berlin.de. Neben diesem festen Raum wird es auch Satellitenstandorte geben in Form einer aufsuchenden Beteiligung (z.B. Stadtteilbüro Pallasstraße).

Kletterfelsen Alvenslebenstraße:
Der marode Kletterfelsen wird begrünt, da ein Neubau zu aufwendig ist. Das Gutachten wird öffentlich zugänglich gemacht.

Aktuelles aus dem Bezirksamt (Herr Oltmann):

Notrufsäule Bülowstraße/ Frobenstraße:
In der Bülowstraße wird voraussichtlich im Januar 2025 eine Notrufsäule errichtet, die durch die Björn-Steiger-Stiftung finanziert wird.

Nachtcafé Frobenstraße 22:
Derzeit wird an der Umsetzung eines Nachtcafés für obdachlose und wohnungslose Menschen sowie (wohnungslose) Sexarbeitende im Bülowkiez gearbeitet. Die Gewobag, Eigentümerin der Immobilie, hat den Innenausbau zugesichert, welcher bis Ende November 2024 abgeschlossen sein soll. Die Berliner Stadtmission soll als Träger den Mietvertrag übernehmen. Eine Absichtserklärung des Bezirksamtes liegt vor, in der eine Kooperation mit dem Träger bis Ende 2025 und eine Finanzierung von Projektkosten von ca. 100.000 Euro zugesichert werden. Aufgrund von Beschränkungen im Haushalt kann jedoch keine Zusage für eine Finanzierung über diesen Zeitraum hinaus gegeben werden.

Aktuelles aus der Stadtentwicklung (Frau Majewski):

ISEK Potsdamer Straße:
Das Bezirksamt Mitte und Tempelhof-Schöneberg haben sich gemeinsam mit dem Gebiet Potsdamer Straße für das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren und Quartiere“ beworben. Die Voraussetzung für den Erhalt von Mitteln ist die Erstellung des ISEK, worin Maßnahmen für den öffentlichen Raum rund um die Potsdamer Straße abgeleitet werden sollen, die dann in beiden Bezirken umgesetzt werden. Die Erarbeitung des ISEK hat im Herbst 2024 begonnen und wird bis Ende 2025 von beiden Bezirksämtern beschlossen werden. Die Beteiligungsformate des ISEK-Prozesses bestehen aus zwei öffentlichen Dialog-Veranstaltungen (die erste fand am 06.11. statt), die jeweils mit einem Online-Dialog gekoppelt sind (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) Potsdamer Straße — auf mein.berlin.de). Das beauftragtes Stadtplanungsbüro ist FORWARD Planung & Forschung.

Fragen und Anmerkungen aus dem Publikum zu Stadtentwicklungsthemen:

Das Publikum brachte zahlreiche Anliegen ein, die von fehlenden Antworten zu aktuellen Baustellen bis hin zu Vorschlägen für eine verbesserte Verkehrsführung reichten. Beispiele sind der abgesperrte Parkplatz auf dem Nollendorfplatz, die langen Bauarbeiten auf der Mittelinsel Goebenstraße sowie Probleme mit Raserei und illegalen Autorennen in der Steinmetzstraße. Auch das geplante Projekt „Campus der Generationen“ und das Woolworth-Grundstück standen im Fokus. Themen wie die Brachfläche an der Alvenslebenstraße und die Situation rund um den Kathreiner-Haus-Komplex blieben ebenfalls offen.

Im Bezirk sind Themen wie Wohngeldverzögerungen und invasive Pflanzen im Kleistpark präsent. Ein weiteres Thema war die Einrichtung einer Unterkunft für Geflüchtete in der Bülowstraße. Die Vernetzung mit sozialen Einrichtungen sowie die mobile Betreuung stehen hier im Fokus. Positiv hervorgehoben wurde, dass es bereits erste Gespräche mit Trägern und sozialen Einrichtungen vor Ort gab.

Viele Anliegen werden im Bezirk an entsprechende Stellen weitergeleitet, um sie im nächsten Präventionsrat wieder aufzugreifen.

Der nächste Präventionsrat ist im April 2025 geplant. Dann wird als Gast wieder Frau Ellenbeck (Bezirksstadträtin der Abteilung für Ordnung, Straßen, Grünflächen, Umwelt und Naturschutz) eingeladen.

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