Das PFH hatte sich auf den Trägeraufruf des Aufwuchses von 5 Stadtteilmütterstellen über das Landesprogramm für Schöneberg Nord und punktuell Schöneberg Süd beworben. Kurz vor den Sommerferien kam die Zusage. Das Stellenbesetzungsverfahren musste dann schnell gehen, da die 5 Frauen bereits am 23.8. ihre berufsbegleitende Stadtteilmutterausbildung beginnen sollten. Die Vorgabe des Trägeraufrufs war, aufgrund der Bedarfsermittlung des Jugendamts für die Bezirksregion die Sprachen Arabisch, Türkisch und Farsi zu bedienen.

Wir freuen uns sehr, dass nun fünf motivierte tolle Frauen ihren Dienst antreten: Mona Al Mostafa, Nurten Hirik und Güllü Nas engagieren sich bereits seit mehreren Jahren ehrenamtlich als Bildungsbotschafterinnen im Sozialraum, vorrangig an der Neumark- und der Spreewald-Grundschule, Karima Samia kennen einige bereits von ihrem langjährigen Engagement im Nachbarschafts- und Familienzentrum Kurmark und mit unserer neuen Kollegin Zhila Khoornegah vervollständigen wir das arabisch- und türkischsprachige Team mit einer farsisprachigen Stadtteilmutter in Ausbildung. Alle 5 freuen sich nun auf die sechsmonatigen Ausbildung und das Kennenlernen ihrer Einsatzorte, das Entwickeln von Ideen und Angeboten. Ab nächstem Jahr werden sie dann mit der aufsuchenden Familienarbeit als Stadtteilmütter beginnen.


Was ist das Projekt „Stadtteilmütter“ ?

Das Projekt „Stadtteilmütter“ wurde 2005 in Neukölln ins Leben gerufen und 2020 in ein Landesprogramm überführt. Mittlerweile sind berlinweit 175 Stadtteilmütter im Einsatz; 90 weitere Stadtteilmütter sollen bis 2024 folgen. Das Projekt „Stadtteilmütter“ qualifiziert Mütter in einem sechsmonatigem Kurs zu zehn Themen der Erziehung, Bildung und Gesundheit. Die geschulten und mehrsprachigen Stadtteilmütter besuchen im Anschluss andere Familien ihrer Communities und beraten sie in ihrer Muttersprache. Jede Familie wird zehn Mal besucht und erhält umfängliche Informationen und Materialien. Stadtteilmütter möchten so zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Erziehungsverhalten motivieren und konkrete Hilfen in ihrem Bezirk aufzeigen. Neben dieser Aufklärung, der Stärkung von Elternkompetenzen und Elternverantwortung gehören die Begleitung der Familien zu behördlichen und sozialen Einrichtungen, die Durchführung von Informationsveranstaltungen, dieTeilnahme an Elterngesprächen und Elternabenden und die Förderung der Erziehungspartnerschaft (insbesondere zwischen Eltern und Kitas oder Schulen) zu den Aufgabenbereichen von Stadtteilmüttern.


Welche Themen sprechen die Stadtteilmütter bei ihren Hausbesuchen an?

1. Entwicklung von Kindern von 0 bis 6 Jahren

2. Erziehung/ Rechte des Kindes

3. Sprachförderung

4. Unfallverhütung

5. Kindertagesstätten/ Schulsystem

6. Gesunde Ernährung

7. Motorische Entwicklung/ Sport und Bewegung

8. Sexualentwicklung/ Geschlechterrollen

9. Suchtprophylaxe

10. Sicherer Umgang mit Medien


Welche Sprachen sprechen die Stadtteilmütter am PFH?

Die Stadtteilmütter am PFH sprechen Arabisch, Deutsch, Farsi und Türkisch.


Wo treffe ich die Stadtteilmütter an?

Treffen kann man die Stadtteilmütter in Kitas, Schulen, Familienzentren, im Stadtteilbüro und an vielen anderen Orten im Schöneberger Norden und Süden.

Wir wünschen den Stadtteilmüttern eine spannende Ausbildung mit vielen neuen Erkenntnissen und interessanten Begegnungen sowie einen guten Start am PFH!


Und wie nehme ich Kontakt zu den Stadtteilmüttern auf?

Lisa Gilmozzi (Projektleitung)
Pallasstr. 5
10781 Berlin
Tel. 0177-5947467
E-Mail: gilmozzi@pfh-berlin.de

Träger: Pestalozzi-Fröbel-Haus
Stiftung des öffentlichen Rechts
Karl-Schrader-Str. 7-8
10781 Berlin


Text: Nina Lutz & Lisa Gilmozzi

Das Projekt „Stadtteilmütter in Tempelhof-Schöneberg“ wird von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gefördert.

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